Heimische Wellpappe-Branche wächst

Die österreichische Wellpappe-Industrie verzeichnete im ersten Halbjahr 2017 ein Plus von 2,7 Prozent bei der abgesetzten Menge. Von Jänner bis Juni dieses Jahres wurden 508,6 Mio. m2 Wellpappe produziert. Das sind um 13,2 Mio m2 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Rohstoffpreise sind massiv gestiegen.

 Wien, 29.8.2017 – Ohne Wellpappe läuft heute nichts mehr in der Lieferkette. Ob Automotor oder Bio-Apfel, Handy oder Weinflasche, Wellpappe verpackt alles. Davon profitieren Versandhandel, E-Commerce und die Erzeuger von Wellpappe gleichermaßen.

Für den Aufschwung sprechen mehrere Gründe. Erstens: Über zwei Drittel aller in Österreich hergestellten Waren gehen heute in Wellpappe auf die Reise. „Das macht ‚die Welle’ zur Transportverpackung Nr.1“, sagt Max Hölbl, Sprecher des Forum Wellpappe Austria, der Vertretung der österreichischen Wellpappe-Erzeuger.

 

Zweitens ist Wellpappe leicht und trotzdem stabil, hochwertig bedruckbar, und daher für die Verpackung im Nahrungs- und Genussmittelbereich am Point of Sale besonders geeignet. Und drittens gelten „Verpackungen aus Wellpappe als Musterschüler der Kreislaufwirtschaft,“ so Max Hölbl. Wellpappe besteht zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen und ist daher auch vollständig biologisch abbaubar. „Andere Packstoffe können davon nur träumen“, so der Forumssprecher.

Der Trend zeigt nach oben

Das zweite Quartal ist für die österreichischen Wellpappe-Erzeuger (in der arbeitstäglich bereinigten Betrachtung) besonders „wachstumsstark“ verlaufen. Von April bis Juni erzielte die Branche einen Zuwachs von 5,4 Prozent, während im ersten Quartal die Rate (arbeitstäglich bereinigt) nur 0,04 Prozent betrug. „Die gute Konjunktur, die optimistischen Wirtschaftsprognosen und die anhaltend starke Binnennachfrage wirken sich positiv auf die Nachfrage nach Wellpappe-Verpackungen aus“, so Max Hölbl. „Mehr als ein Drittel der produzierten Wellpappe wird für die Verpackung von Nahrungs- und Genussmitteln eingesetzt!“ Dennoch kommt innerhalb der Branche keine echte Jubelstimmung auf.

Rohpapier teurer

„Wir sind über die Preisentwicklung bei Rohpapier alarmiert“, sagt Max Hölbl. „Der enorme Kostendruck wirkt sich bereits belastend auf die Unternehmen der Branche aus.“ Seit Jahresbeginn hat sich der Preis für Wellpappe-Rohpapiere, der mit Abstand wichtigste Rohstoff, drastisch verteuert. „Wenn wir mit derart massiv höheren Kosten für unseren Rohstoff konfrontiert sind, müssen wir darauf reagieren“, so der Branchenvertreter. „Da die Preisrally weiter nach oben geht und der Rohpapiermarkt seit Monaten durch sehr knappe Verfügbarkeit geprägt ist, bleibt dies unsere Herausforderung Nummer 1“, so Max Hölbl abschließend.

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